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BESTATTERINNUNG SAARLAND

16. Speyerer Tage des Friedhofs- und Bestattungsrechts

Bereits zum 16. Mal traf sich am 12. - 13. September die Fachbranche zu den Speyerer Tagen des Friedhofs- und Bestattungsrechts in der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften unter der bewährten Leitung von Prof. Dr. Ulrich Stelkens.

Die Tagung hielt vielfältige Beiträge zu interessanten und praxisrelevanten Themen bereit. Eröffnet wurde durch den Vortrag zum Totenfürsorgerecht in Abgrenzung zum postmortalen Persönlichkeitsrecht von Dr. Robert Korves.

Während die Ausführungen zum Bestattungsrecht in der Türkei von Dr. Ayse Nur Saldiran interessante Einblicke gaben und kulturelle und rechtliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzeigten, gab der Überblick über die aktuelle Rechtsprechung von Prof. Dr. Dr. Tade M. Spranger hilfreiche Einblicke und Leitlinien in das Tagesgeschäft der Bestatter in Deutschland.

Der Vortrag von RiAG Rainer Beckmann über die verschiedenen Todeszeichen unter Hervorhebung des Hirntodes und die teilweise weit auseinandergehenden Behandlungen in den verschiedenen Gesetzen der Länder, zeigte auf, wie viel Klärungsbedarf innerhalb der Bundesrepublik noch besteht.

Der Gastgeber Prof. Dr. Stelkens thematisierte die verschiedenen Eskalationsstufen von sogenannten „Intensivpetenten“. Neben der Abgrenzung zu anderen schwierigen Kunden zeigte Herr Prof. Dr. Stelkens praxisnahe Lösungsmöglichkeiten für eine Deeskalation auf. Sicherlich sind Intensivpetenten kein ausschließliches Problem in der Friedhofs- bzw. Bestattungsbranche, sodass sich die aufgezeigte Problematik auch auf andere Bereiche übertragen lässt.

Die freie Trauerrednerin, Dozentin und Autorin Christine Kempke referierte in ihrem Vortrag zum Thema Trauer am Arbeitsplatz. Sie vermittelte einen ganzheitlichen Überblick mit den entsprechenden Herausforderungen aber auch Möglichkeiten aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmersicht.

Um „Arbeitsbedingungen und psychisches Befinden im Bestattungswesen“ ging es im Befragungsprojekt von Prof. Dr. Schladitz. Die Anfänge ihrer Befragungen reichen bis ins Jahr 2016 zurück und wurden stetig in mehreren Studien in den letzten Jahren fortgeführt. Die Beratung und der Kontakt zu den Angehörigen der Verstorbenen rankten in den Studien interessanterweise sowohl weit oben bei den Vorteilen als auch bei den Nachteilen des Jobs. Damit beweist sie sich auf jeden Fall als ein wichtiges Kernelement der Arbeit.

Neben den spannenden und eloquenten Vorträgen der Tagung wurde der kollegiale Austausch gelebt und zur Vernetzung genutzt. Wir freuen uns daher schon auf das Programm im kommenden Jahr. Die Tagung wird im kommenden Jahr voraussichtlich vom 18. – 19. September stattfinden.

Bildnachweis: Udo Tirolf/Unsplash