Die amerikanische Dramaserie „Six Feet Under - Gestorben wird immer“ kann man getrost als die Mutter aller Bestatter-Serien bzw. -Filme bezeichnen. 2001 rüttelte sie sehr erfolgreich mit letztlich fünf Staffeln und ausgezeichnet mit verschiedenen TV-Preisen am damaligen Tabusujet Bestatterbranche. 

Erzählt wird die Entwicklung der Bestatter-Familie Fisher. Ausgangspunkt ist der Tod des Seniorchefs gleich zu Beginn der ersten Folge durch einen Verkehrsunfall. Danach müssen sich dessen beiden Söhne Nate und David wohl oder übel zusammenraufen, um das Familienunternehmen fortzuführen. Dabei kommt es immer wieder auch zu Zwiesprachen mit dem Geist des verstorbenen Vaters.

Im Laufe der insgesamt 63 Folgen, an deren Beginn jeweils ein neuer Bestattungsfall steht, entfalten sich zahlreiche zwischenmenschliche Beziehungen und Konflikte. Insoweit treten die anfänglich durchaus Züge makabren Humors immer mehr in den Hintergrund und ebenso der Einblick in ein amerikanisches Bestattungsgeschäft. Es mag sein, dass sich mittlerweile – die letzte Staffel stammt aus dem Jahr 2005 – auch in den USA die Bestattungskultur mehr der Feuerbestattung zugewendet hat. Gerade beim Anschauen der frühen Folgen erfährt man dennoch so einiges von den amerikanischen Gepflogenheiten bei Bestattungen. Dabei fällt auf, dass zumindest beim Unternehmen Fisher fast immer die kosmetische und thanatologische Behandlung und damit das Einbalsamieren für eine Körperbestattung beauftragt wird. So erhält auch der Begriff Bestattungshaus eine tiefergehende Begründung, weil alle Geschäfte im Zusammenhang mit Bestattungen wie zum Beispiel die Trauerfeiern, Abschiednahmen und eben auch die Totenversorgung im Wohn-Geschäftshaus der Fishers stattfinden.

Dann nehmen schon gelegentlich alle Fishers Anteil am Bestattungsgeschehen – schließlich ist man ja ein Familienunternehmen mit einer entsprechend persönlichen Kundenansprache und Trauerbegleitung…

Die Serie ist im Abo-Streaming zu sehen bei Sky bzw. Wow und des Weiteren erhältlich bei Amazon!